Wissen. Planen. Entscheiden.

Wer in komplexen Mobilitätsfragen die bessere Lösung auf den Weg bringen möchte, braucht Know-how und verlässliche Entscheidungsgrundlagen. Das BWIM bietet wissenschaftlich-fundierte Instrumente und Entscheidungsstützen zur bedürfnis- und bedarfsorientierten Stadt- und Verkehrsplanung für Politik, Verwaltung, Unternehmen und zivilgesellschaftlich Engagierte. Angewandte Forschung schließt Wissenslücken – vom Menschen her gedacht und mit einer ganzheitlichen Sicht auf Mobilität und Verkehrsinfrastruktur.

mobi.mapr

Qualitätsindex für die Mobilität in Deutschland

Die Analyseplattform mobi.mapr bietet einen unabhängigen und ganzheitlichen Bewertungsindex für Mobilitätsqualität. Von der Bundesebene über Länder und Gemeinden bis in einzelne Quartiere verschafft mobi.mapr einen schnellen Gesamtblick und ermöglicht Detailanalysen für einzelne Verkehrsmittel, Personengruppen und Aktivitäten (z.B. Erreichbarkeit von Supermärkten, Freizeiteinrichtungen oder Restaurants). Die Mobilitätsbewertung nach „Schulnoten“ von A (sehr gut) bis F (mangelhaft) basiert auf einem Scoringsystem, das objektive Erreichbarkeitsdaten mit subjektiven Wahrnehmungen verknüpft.

Why we move how we move

Welche Erfahrungen und Emotionen beeinflussen das Mobilitätsverhalten?

Das Forschungsprojekt „Why We Move How We Move“ beschäftigt sich mit den Zusammenhängen von Mobilitätsmotiven, Mobilitätswahrnehmung und Mobilitätsprofilen. Untersucht werden das Verhalten und Empfinden selbst sowie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Mit dem „Mobility Motivation Survey“ entsteht ein standardisiertes psychometrisches Messinstrument zur Erfassung von Mobilitätsmotiven, welches für alle Verkehrsmittel einsetzbar ist und vielfältige Motivgruppen abdeckt.

Mobilitätstypen und Siedlungsstruktur im Wechselspiel

Was ist gut und was kann besser werden?

Das Projekt erforscht in den Stadt- und Landkreisen Karlsruhe und Schwäbisch Hall den Zusammenhang individueller Faktoren und persönliche Bewertungen von Mobilität mit den räumlichen Gegebenheiten des Wohnumfelds. Ziel ist es herauszufinden, wie zukunftsfähige Mobilitätsangebote in zentral und peripher geprägten Regionen Baden-Württembergs aussehen müssen, damit sie den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen.

Pop-up-Studie zur Mobilitätskultur im ÖPNV

Der Mensch macht den Unterschied

© Bild mithilfe KI generiert

Mobilität ist mehr als Zeit und Kosteneffizienz, Fahrplan und Umweltaspekte. Zur Mobilitätskultur gehören auch Aspekte wie Wertschätzung, Wohlfühlen. Emotionen eben. Lässt sich das auch in der Kommunikation, im Umgang miteinander fest machen? Am Beispiel der Frage, welchen Einfluss Zugbegleiter*innen auf die Wahrnehmung der Fahrgäste haben, wurde im März 2025 im Regionalzug zwischen Karlsruhe und Stuttgart beobachtet.

Green City Logistics

Cargo Bikes – eine echte Alternative für den Warentransport?

Auch bei kleinen Warensendungen erfolgt der Transport in städtischen und suburbanen Räumen derzeit fast ausschließlich mit Kfz. Um die Potenziale von Lastenrädern hinsichtlich Kraftstoffverbrauch, Umwelt- und Straßenbelastung zu ermitteln, wurde im BWIM ein Simulationsmodell entwickelt. Es kann von Transport-, Logistik-, Produktions- und Handelsunternehmen zur operativen Planung und Optimierung von Lieferrouten genutzt werden. Neben Lastenrädern und Fahrzeugen unterschiedlicher Tragfähigkeit werden u.a. die stochastische Produktnachfrage, eine zufällige Anzahl von Kunden und deren Standorte, die zufällige Zuordnung und Anzahl von Fahrzeugen sowie das Risiko der Nichtverfügbarkeit der benötigten Produktmenge an der nächstgelegenen Ladestelle einberechnet.

i-Bike

Sicherheitsempfinden, Infrastrukturqualität und externe Einflüsse aus Radfahrendensicht

Um besser zu verstehen, wann sich Radfahrende wohlfühlen und was ihr Verkehrsverhalten beeinflusst, sollen künftig „i-Bikes“ zum Einsatz kommen. Ausgestattet mit lidar- und videobasierten Sensoren wird das vom BWIM entwickelte Messbike sowohl räumliche als auch situative Daten erfassen. Die Messdaten u.a. zu Abständen (seitlich, vorn, hinten), Infrastruktur, tatsächlichen Sichtabständen sowie Wahrnehmung der Radfahrenden werden anschließend in virtuelle 3D-Modelle überführt. Ziel ist es, komplexe Situationen in Echtzeit darstellen und analysieren zu können.

Qualität Rad- und Fußwege

Erweitertes Assetmanagement für Infrastruktur aktiver Mobilität

Um Städte, Kommunen, Länder und andere Träger öffentlicher Belange nachhaltig und praxistauglich bei der Erhaltung und Optimierung der Rad- und Fußwegenetze zu unterstützen, entsteht ein IT-gestütztes Asset-Managementsystem für die Infrastruktur aktiver Mobilität. Verknüpft mit automatisierten Erfassungsmethoden werden neben baulichen Faktoren auch die Nutzungsqualität berücksichtigt und z.B. Lücken in Wegenetzen, Gefahrenpotenziale oder mangelnde Begeh- bzw. Befahrbarkeit identifiziert.

Decarbonisierung

Reduktion Ressourcenverbrauch und Erhöhung
Lebensdauer mit bio-basierten Bindemitteln

Das Projekt „Decarbonisierung der Infrastruktur“ hat den Lebenszyklus von Asphaltflächen im Fokus und erforscht intelligente Wiederverwertungsstrategien (z.B. durch Kaltrecycling), die Eignung, Ökobilanz und Recyclingfähigkeit alternativer Bindemittel für den Bau von Asphaltstraßen sowie synthetische Bindemittel auf Basis erneuerbarer Energien bzw. nachwachsender Rohstoffe.