Japan war im Februar das Ziel einer einwöchigen Reise von Prof. Dr. Christoph Hupfer und Prof. Dr. Natalya Shramenko, die auf der ETLTC-ICETM2024 in einem Talk das Paper „Simulation Model for the Formation of Distributive Routes in a Dynamic Urban Environment“ vorstellte.
Im Rahmen von Meetings am Japan Transport and Tourism Research Institute in Tokio und an der Universität von Aizu in der Präfektur Fukushima wurde eine Zusammenarbeit geplant, im Mittelpunkt wird die interdisziplinäre Forschung zu Themen des Transports in ländlichen Regionen stehen.
Das Team vom BWIM erlebte in Japan eine völlig andere Mobilitätskultur. Da in den Städten der Besitz von Autos und sogar Fahrrädern an den Nachweis eines Stellplatzes gebunden sind, sind die Menschen in Japan überwiegend zu Fuß oder im öffentlichen Nahverkehr unterwegs. Auf Kreuzungen wie der weltberühmten Shibuya Crossing in Tokio (Hier gehts zur Webcam) bringen die Zebrastreifen Fußgänger*innen nicht nur gerade, sondern auch diagonal über die Kreuzung.
Hautnah erfuhr unser Team auch die Tücken der deutsch-englisch-japanischen Verständigungsprobleme:
Aufgrund eines technischen Problems konnte unser Team die Fahrt mit dem japanischen Hochgeschwindigkeitsbahnnetz (Shinkansen) nicht nutzen. Während der Schließung der Shinkansen-Linie (für Wartungs- oder Reparaturarbeiten) verkehrten zwar weiterhin reguläre Regionalzüge fast parallel zu den Shinkansen-Linien sowie einen gut organisierten Überlandbusverkehr. Diese Alternativen allerdings im Tokioter Startbahnhof ausfindig zu machen und zu buchen, war eine Herausforderung.
Und zum Schluss bleibt noch ein paar Erkenntnisse:
- Lost in Translation is real
- Unterwegs in Japan empfiehlt sich die Kombination aus Google Maps und Citymapper.
- An Erdbeben kann man sich gewöhnen.
- Nach einem langen Tag ist der Onsen, das traditionelle japanische Badehaus, einen Besuch wert.