Die Diskussion machte deutlich: Nachhaltige Mobilität bedeutet mehr als Klimaschutz. Neben ökologischen Aspekten müssen auch soziale und ökonomische Dimensionen berücksichtigt werden. Entscheidend sei außerdem, Mobilität nicht nur als Verkehr zu begreifen, sondern Strukturen so zu gestalten, dass klimafreundliche Fortbewegung – zu Fuß, mit dem Rad oder der Bahn – selbstverständlich möglich ist.
Aus der Forschung zum Mobilitätsverhalten werde deutlich: Viele Menschen wollen gar nicht unbedingt Auto fahren, stoßen aber auf Hürden durch Routinen, Bequemlichkeit und autozentrierte Strukturen. Vor allem Mythen, Technikgläubigkeit und Silodenken bei Entscheidungsträgern erschweren den Wandel. Gleichzeitig zeige sich, dass soziale Gewohnheiten zwar eine starke Rolle spielen, sich jedoch bei guten Konzepten erstaunlich schnell ändern können. Damit die Mobilitätswende gelingt, brauche es klare politische Ziele – etwa in Form eines Bundesmobilitätsgesetzes – und ein besseres Zusammenspiel von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft.
Eine besondere Rolle kommt der Zivilgesellschaft zu: Netzwerke wie „ZIMT – Zusammen für soziale Innovationen der Mobilitätswende“ vernetzen Initiativen im Bereich nachhaltige Mobilität und greifen Projekte vor Ort auf, die auf die Bedürfnisse der Gesellschaft zugeschnitten sind. So können Ideen aus der Gesellschaft sichtbar werden, Prozesswissen gebündelt und Schnittstellen in Politik und Verwaltung entstehen.
Zum Abschluss appellierten die Sprecherinnen und Sprecher: Nachhaltige Mobilität kann nur gelingen, wenn die Zivilgesellschaft eingebunden wird – auch wenn das aufwändig ist und mehr Abstimmungsprozesse erfordert.
