Rund 100 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft waren am 2. Oktober an die Hochschule Karlsruhe gekommen – nicht nur zum Anstoßen, sondern zum Mitraten, Mitdiskutieren und neue Perspektiven erleben. Denn wer das BWIM kennt, weiß: Klassische Jubiläumsformate sind hier nicht zu erwarten. Statt langer Rückblicke wurden die Erkenntnisse der vergangenen fünf Jahre in eine Wissenschaftsspielshow verwandelt – inspiriert von TV-Klassikern wie Familienduell oder Wer weiß denn sowas?. Ganz im Sinne der BWIM-Philosophie: Mobilität anders denken und (er)leben.
Die BW.IMpact.challenge: Aha-Effekte garantiert
In sechs Fragekategorien zu ausgewählten BWIM-Themenschwerpunkten spielte das „Team Publikum“ gegen ein prominent besetztes „Team Bühne“ – unter anderem mit dem baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann, HKA-Rektorin Prof. Dr. Rose Marie Beck, der Leiterin des Stadtplanungsamts Karlsruhe Prof. Dr. Anke Karmann-Wössner, dem Sprecher der Allianz für Mobilitätswende Romeo Edel und Alexander Eckhardt, Projektmanager Flexible Mobility bei SAP.
Im Zentrum standen Fragen unter anderem zu Mobilitätsmotiven, Radverkehr und Siedlungsstruktur oder zur Qualität von Fußwegen – und ein spannendes Kopf-an-Kopf-Duell, das nicht nur unterhielt, sondern zum Weiterdenken anregte. Das Ergebnis: ein 3:3 – und damit ein Gleichstand, der sinnbildlich für das BWIM steht: Veränderung kann nur gemeinsam gelingen. „Uns ist es wichtig, unsere Forschung dahin zu bringen, wo sie für uns hingehört – zu den Menschen. Nahbar, verständlich und konkret“, erläutert Prof. Dr. Christoph Hupfer, Mitinitiator und Institutsleiter des BWIM, das Konzept hinter der BW.IMpact.challenge.
Dass das BWIM mit unkonventionellen Ansätzen immer wieder neue Impulse setzt, betonte auch HKA-Rektorin Beck in ihrem Grußwort: „Wer mit dem BWIM zusammenarbeitet, weiß, hier entstehen Ideen, die über das Gewohnte hinausgehen.“
BW.IMpact.stationen: Ausprobieren erwünscht
Nach der Challenge ging es ebenso praxisnah weiter: In Liveexperimenten tauchten die Gäste in ausgewählte Forschungs- und Praxisprojekte ein – etwa auf einer Teststrecke mit Abstandsmessung und Eyetracking zur Analyse des Sicherheitsempfindens von Radfahrenden, einem Simulationsmodell für effizienten Warentransport im städtischen Raum oder in einem VR-Erlebnis zur Umgestaltung vom Straßen- zum Lebensraum. Letzteres resultierte in einer vollständigen Umgestaltung des Publikumsraums zu dessen Finale Performancekünstlerin Karina Syndicus mit einem eigens komponierten BWIM-Song vom virtuellen Straßenfest zurück in die Realität führte.
Im Anschluss an den offiziellen Teil konnten die Gäste alle Stationen noch einmal in Ruhe erleben – eingebettet in eine begleitende Ausstellung, die einen umfassenden Einblick in die Arbeit des BWIM bot und Raum für fachlichen Austausch, neue Kontakte und vertiefende Gespräche eröffnete.
Auch Verkehrsminister Winfried Hermann, einer der politischen Initiatoren des BWIM, zog nach fünf Jahren eine positive Bilanz: „Ich habe ein paar Jahre Anlauf genommen mit der Idee, wir brauchen ein Institut für nachhaltige Mobilität. Heute zeigt sich, wie innovativ dieses Konstrukt ist – inhaltlich wie organisatorisch.“








