Die Straßen werden immer voller und die Emissionen steigen. Daher setzten immer mehr Gemeinden auf die Erhöhung des emissionsfreien Verkehrs im städtischen Bereich. Es wird versucht, die Menschen zu motivieren, den nicht-motorisierten Verkehr zu nutzen, die Sicherheit zu erhöhen und den Reisekomfort zu verbessern. Schlaglöcher, Unebenheiten und Kopfsteinpflaster mindern den Reisekomfort für Radfahrer, deswegen wird die Qualität der Radwege regelmäßig durch Messfahrzeuge gemessen. Doch leider sind Radwege in Städten noch nicht so ausgebaut, dass diese mit Messfahrzeuge ausreichend gut befahrbar sind.
Was ist der GyroTracker?
Der am IUMS entwickelte GyroTracker ist eine Smartphone-App, die mittels Sensoren eine Erhebung der Radwegebeschaffenheit möglich macht. Somit können Bürgerinnen und Bürger ihre eigenen Radwege erfassen und wichtige Informationen über die Oberflächenbeschaffenheit sammeln. Mit dem GyroTracker können kostengünstiger mehr Daten über die Radinfrastruktur gesammelt werden als mit Messfahrzeugen.
Wie funktioniert der GyroTracker?
Smartphones sind heutzutage mit vielen verschiedenen sehr empfindlichen Sensoren ausgestattet und verfügen über eine hohe Rechenkapazität. Somit konnte im Projekt GyroTracker ein zweistufiges Zustandserfassungs- und Bewertungsverfahren entwickelt werden. Im ersten Schritt werden Daten wie Positionierung, Beschleunigung und Gyroskop erhoben, auf dem Smartphone abgespeichert und zur Klassifizierung auf einen Server hochgeladen. Im zweiten Schritt findet die Klassifizierung und die Bereitstellung der Informationen statt. Dazu werden die erfassten Daten zentral gespeichert und die befahrenen Radwege je nach Fahrbahnbeschaffenheit in drei Qualitätsklassen eingeteilt. Daraus entsteht dann die Möglichkeit, eine Informationsplattform mit den klassifizierten Radwegen zu erstellen. Zuletzt werden die auf dem Server klassifizierten Daten auf das Smartphone zurück synchronisiert.
Wer profitiert vom GyroTracker?
Von der Erfassung und der zur Verfügung gestellten Straßenqualitätsdaten profitieren in erster Linie die Nutzerinnen und Nutzer selbst. Weiterhin können die klassifizierten Daten über die Radwegequalität den Tiefbauämtern sowie den Städten und Kommunen nützlich sein und mit den vorhandenen Daten zur Infrastruktur abgeglichen werden. Auf Grundlage dieser immer aktuellen Daten können Schlaglöcher und Unebenheiten auf Radwegen vom Fachpersonal gezielt untersucht und bei Bedarf ausgebessert werden.
Video auf YouTube ansehen: https://youtu.be/dap2VhEWc7A
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